Gesamtheit aller Erkenntnisse
Offensichtlich gibt es wissenschaftlich nachprüfbare Fakten, die für, und andere, die gegen das Impfen und andere Maßnahmen rund um Corona sprechen. Ja, es gibt sogar groß angelegte Studien, die zu ein und demselben Thema zu unterschiedlichen, mitunter entgegengesetzten Ergebnissen gelangen. Kein Wunder! Wissenschaft ist definiert als „Gesamtheit aller Erkenntnisse und Erfahrungen, die sich auf einen Gegenstandsbereich beziehen“. Und zur Gesamtheit gehört eben dieses und jenes, und nicht dieses oder jenes.
Nicht Wissenschaftler sondern Heilsverkünder
Deshalb wundert es mich, dass sich Wissenschaftler als Missionare für oder gegen das Impfen und andere Corona-Schutzmaßnahmen hervortun, indem sie die Argumente für ihre Glaubensrichtung, gebetsmühlenartig in Szene setzen, solche, die für die jeweils andere Glaubensrichtung sprechen, aber unter den Tisch kehren. Diese Menschen sollten sich nicht Wissenschaftler (= nach der Wahrheit/der Wirklichkeit Suchende) nennen. Sie sind, nach meinem Verständnis, Heilsverkünder und missbrauchen dazu ihre Wissenschaft.
Unfassbare Respektlosigkeit
Mühsam suche ich mir Informationen der einen und der anderen Seite zusammen, bringe sie miteinander in Verbindung und suche mir einen vernünftigen Reim aus all den Widersprüchen zu machen. Das Bemühen beider Seiten verlangt mir Respekt ab. Unfassbar respektlos empfinde ich es hingegen, wenn von den Impfbefürwortern Impfgegner pauschal als Spinner, Asoziale, sogar als potenzielle Mörder abgekanzelt werden. Ja, wo sind wir denn? Und das im öffentlichen Fernsehen!
Repressalien
Ärzte, Journalisten, Pädagogen…, die dem Impfen skeptisch gegenüberstehen, fürchten, ihren Job zu verlieren oder gar mit Berufsverboten belegt zu werden oder zumindest einen Karrierestopp zu riskieren, wenn sie ihre Zweifel zum Ausdruck bringen. Allein in meinem Bekanntenkreis weiß ich von sieben Ärzten, einer davon der Vorstand einer Klinik, die sich zwar zu den Impfskeptikern zählen und dafür auch gute Gründe ins Treffen führen, sich aber entschieden haben zu kuschen. Wo bleibt da die Freiheit der Wissenschaft? Ich habe allerdings auch eine gute Nachricht in diesem Zusammenhang: Noch ist niemand auf dem Scheiterhaufen verbrannt worden.
Meinungsdiktatur schürt Misstrauen
Diese Meinungsdiktatur macht mich misstrauisch. Was ist denn da los, dass Fakten, die nicht mit dem Mainstream übereinstimmen, auf derart rigorose Weise ausgeklammert werden? Was ist da los, dass Menschen auf Grund ihrer Nicht-Konformität geächtet und ihrer Existenzgrundlage beraubt werden? So etwas hat es hierzulande schon lange nicht mehr gegeben.
Informationskampagnen
Offensichtlich gibt es Menschen, die das Impfen mit den Corona-Impfstoffen für gefährlich halten. Andere halten das Nicht-Impfen für gefährlich. Ich halte Manipulation, das Impfen mit Überzeugungen für gefährlich. Bevor man eine Impfpflicht einführe, solle man die Menschen mit Hilfe von Informationskampagnen überzeugen, raten die Experten. Da werde ich hellhörig. Was bedeutet „überzeugen“? Schon erwähnt habe ich die Betonung von Argumenten, die für das eine sprechen, und das Verschweigen der Gegenargumente. Ein viel wirkungsvolleres Mittel des Überzeugens besteht im Schüren von Ängsten – der Angst vor Tod oder schweren Krankheitsverläufen, der Angst, seine Liebsten zu infizieren, der sozialen Angst, als rücksichtslos und asozial zu gelten, der Angst, in seinen Lebensgewohnheiten und seiner beruflichen Entfaltung eingeschränkt zu sein…
Wer sich aber auch durch Angstmache nicht überzeugen lässt, muss mit einer Verknappung der Testmöglichkeiten und mit einem Ende der Gratistests rechnen. Und wenn das alles nicht zum gewünschten Ergebnis führt, dann steht eben doch die Impfpflicht ins Haus – „Und bist du nicht willig, so brauch ich Gewalt. Wer nicht hören will, muss fühlen“. Was hier als Informationskampagne bezeichnet wird, hat mit Information nichts zu tun, mit einer sachlichen, wertfreien Bereitstellung von wissenschaftlichen Erkenntnissen als Basis dafür, eine eigene, selbstverantwortete Entscheidung zu treffen.