Alle Jahre wieder… – bieten Weihnachten und der Jahreswechsel vielen Menschen Anlass, über den Tellerrand des Alltäglichen hinauszublicken, dankbaren Herzens auf das vergangene Jahr zurückzuschauen, die Glücksmomente wertzuschätzen und auch die nicht immer angenehmen Lernmöglichkeiten, welche ihnen das Leben geboten hat; Anlass, ihr Wohlwollen auszupacken und es in Form von Glückwünschen und Geschenken ihren mehr oder weniger Lieben mitzuteilen; Anlass, das Gemeinsame in den Vordergrund zu rücken, sich zu erinnern, dass sie Teil eines größeren Ganzen sind und für dieses Mit-Verantwortung tragen; Anlass, zu hinterfragen, ob die Art, wie sie heute leben und sich verhalten, dazu angetan ist, für sie selbst und ihre Nachkommen eine bestmögliche Zukunft hervorzubringen. Alle Jahre wieder für einige Momente Mensch sein, das Herz sprechen lassen, lieben.
Alle Jahre wieder Aufbruch in ein neues Jahr, mit neuen Plänen, neuen Vorsätzen für eine neue Zukunft, eine Zukunft, die nicht einfach nur die Fortsetzung der Vergangenheit bedeutet, eine Zukunft, in der sie manches besser machen, manches nachholen wollen, das sie versäumt haben, eine Zukunft vielleicht, in der sie sich selbst mehr zur Entfaltung bringen zu ihrem eigenen Besten und zum Besten ihres Umfeldes. Gut, dass es so etwas wie Weihnachten und Neujahr gibt!
Ich nehme die Gelegenheit der Festtage wahr, mich den Wünschen, die Dir, liebe Leserin, lieber Leser, zuteilwerden, anzuschließen. Ich wünsche Dir ein richtig gutes Leben in der Hoffnung, dass Du Dir selbst auch ein solches wünscht. Ein Leben, das mehr ist als ein nicht schlechtes Leben, das mehr ist als die Absenz von gröberen gesundheitlichen, finanziellen, beruflichen, familiären Problemen.
Gesundheit ist ein hohes Gut. Sie trägt aber erst dann zu einem richtig guten Leben bei, wenn wir unseren Körper spüren, wenn wir uns darin wohlfühlen, wenn wir ihn nutzen, uns zu bewegen, kraftvoll anzupacken, andere zu umarmen, zu lieben. Was nutzt uns noch so großer Wohlstand, wenn wir nicht imstande sind zu genießen – den Moment zu genießen, das Kleine, Einfache zu genießen, mit allen Sinnen das Schöne, Angenehme, Wertvolle zu genießen, das uns umgibt? Berufliche Erfolge sind schön, insbesondere dann, wenn wir sie mit anderen gemeinsam errungen haben. Was aber, wenn uns die Menschen wegen unserer beruflichen Erfolge achten, schätzen, mögen, und nicht um unseretwillen? Erlöst uns das wirklich aus unserer Einsamkeit? Ein offenes Herz, die Zuwendung zu anderen, die Resonanz, die wir ihnen für das Ihre geben, das sind die Elemente, durch die sich erfüllende, beglückende Beziehungen entwickeln. Ja, Partnerschaft und Familie können tatsächlich Quell für ein richtig gutes Leben sein, aber wohl nur dann, wenn wir unser Glück und Unglück nicht davon abhängig machen, ob unser Partner, unsere Kinder so sind, wie wir sie uns wünschen.
Die äußeren Lebensumstände mögen einen mehr oder weniger günstigen Rahmen für ein richtig gutes Leben bieten. Sie sind aber niemals dessen Ursache. Nichts und niemand ist die Schuld für unser Unglück, nichts und niemand ist verantwortlich für unser Glück, außer wir selbst.
Ein anschauliches Beispiel aus dem öffentlichen Leben dazu gefällig? Sind die Flüchtlinge tatsächlich die Ursache für die Ängste vieler Menschen? Ganz gewiss nicht! Das zeigt allein die Tatsache, dass die Aversion gegen Ausländer dort am größten ist, wo es die wenigsten gibt. Diese bilden nur die Projektionsfläche für die Lebensangst, den Neid, die Widerstände, von denen die Menschen besetzt waren, längst bevor die Flüchtlinge kamen. Die Problemlösung liegt also nicht darin, dass wir alle Flüchtlinge verjagen, sondern dass wir uns unseren Ängsten, unserer Missgunst, unseren inneren Konflikten stellen und Frieden in uns und mit uns selbst schließen.
Den Schlüssel für ein richtig gutes Leben, für ein inspiriertes, intensives, glückliches und glückbringendes Leben finden wir nur in uns selbst, in unserer Entschlossenheit, richtig gut zu leben und zu einem richtig guten Leben anderer beizutragen in dem Maße, in welchem ihnen das zuträglich ist.
Der langen Rede kurzer Sinn: Für Weihnachten, für das kommende Jahr und überhaupt wünsche Dir, liebe Leserin, lieber Leser, von Herzen ein richtig gutes Leben, sofern Du Dir dieses auch selbst wünscht. Und wenn nicht? Dann wünsche ich es Dir trotzdem.
Dein
Wolfgang Stabentheiner
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